einer meiner liebsten Mitbewohner in dieser Kapelle ist der heilige Josef. Gerade in diesen Tagen, da eine Sanierung meiner Gemäuer ansteht, bin ich um seinen fachmännischen Rat sehr dankbar. Ich bitte ihn um seinen Beistand in all den Arbeiten. Möge er über alles seine profihafte und schützende Hand legen. Ich weiß genau, dass Jesus seinem Ziehvater keine Bitte abschlagen kann. Die sind sich eins …
Aber der heilige Josef bietet nicht nur mir – also Heilige unter sich – seine Hilfe an, sondern hat auch immer wieder eine Botschaft für Euch, meine lieben Freunde. Kürzlich, als wir so über die Arbeit sprachen, meinte er:
„Immer mehr Menschen werden an ihren Arbeitsplätzen zu stark gefordert. Es wird versucht, das meiste aus ihnen herauszubekommen. Ebenso werden viele Arbeiten, ob im Haushalt, in der Familie oder auch in vielen anderen Bereichen als minderwertig angeschaut und mit einem schlechten Image bedacht. So war das nicht geplant. Alle Arbeiten sollen ein Dienst am Mitmenschen sein. Ein Dienst aus Liebe. Die Folge ist, dass jeder Dienst notwendig und somit gleich wertvoll ist. Niemand hat das Recht seine Nase hoch zu stellen, weil er einen zurzeit gut bezahlten oder modernen Beruf ausüben darf. So bitte ich Euch, jeden an seiner Stelle, mit der Liebe zu beginnen. Achtet alle in Eurem Betrieb gleich hoch. Zeigt allen Eure Liebe und Dankbarkeit. Legt niemanden mehr Arbeit auf, als er gut leisten kann. Macht Euch den Tag gegenseitig leicht und nicht schwer. Dies gilt auch für Zuhause. Schätzt Eure Arbeit und Euren Dienst gegenseitig. Es ist wirklich wichtig, dass jeder an seiner Stelle mit der Liebe beginnt. Es soll wie eine Dominokette auf andere übergehen. Stoßt immer wieder von neuem den Stein der gegenseitigen Achtung an. Und dort wo die Kette unterbrochen wird, weil einer nicht will oder nicht kann? Dort ruft mich, den heiligen Josef, als Fürsprecher um Hilfe an. Vielleicht freut sich dieser Mensch über ein wenig Liebe, die er wegen seiner Art womöglich noch gar nicht wirklich erlebt hat. Ich bitte Euch: Beginnt mit der Liebe …“
Ja, meine lieben Freunde, ich habe Euch die Botschaft vom heiligen Josef weitergegeben. Wer wird mir wohl die nächste Botschaft mit auf den Weg geben?
Viele liebe Grüße von Leo,
Eurer sprechenden Kapelle aus Tronetshofen