Liebe Freunde,
als 250 Jahre alte Kapelle darf man schon ein bischen die Nase nach oben stellen. Oder was meint Ihr? Nun, als ich merkte, dass mein Fundament nasse Füße bekam wurde ich wieder etwas demütiger.
Wie ist das bei Euch Menschen? Ich habe gehört, dass manche vor lauter "Nase nach oben" die Stolpersteine des Erdenlebens übersehen und böse auf die Nase fallen. Ich möchte aus eigenen Erfahrung darüber natürlich nicht lachen.
Ich meine, dass es wichtig ist, ständig ein wenig auf der Lauer nach der eigenen Hochmut zu sein. Wie Ihr im folgenden kurzen Text lesen könnt, hat aber die richtige Demut - der Gegenspieler zur Hochmut - auch nichts mit gebücktem Rücken und Ängstlichkeit zu tun.
Ich wünschen Euch eine frohe, segensreiche und fruchtbare Demut!
Liebe Grüße von Leo,
Eurer sprechenden Kapelle aus Tronetshofen
Allein das Wort Demut ist altmodisch und nicht
selten erzeugt es einen gebeugten Rücken. Ist ein
demütiger Mensch im beruflichen und privaten
Alltag nicht schon verloren? Vorsicht! Der Gegenspieler
von Demut ist Hochmut.
Und Hochmut
hat zwei Gesichter – Berg und Tal:
Berg: Ich kann alles und bin stark, es liegt alles
an mir selber.
Tal: Ich weiß nicht, ob ich das schaffe, ich lass es
lieber sein.
Beide sind gleich hochmütig – auch das Tal, weil
beide ohne die Hilfe Gottes rechnen. Gott hat
einen Plan für jeden von uns. Diesen Plan sollen
wir umsetzen. Gott hilft uns dabei. Selbstverständlich
sollen wir unsere Fähigkeiten nicht
maßlos überschätzen, aber eben auch nicht unterschätzen.
Demütig sein heißt, ja zum Willen
Gottes zu sagen und darauf vertrauen.
aus "Dem Leben Raum geben"