Liebe Freunde,
es gibt zahlreiche Weltanschauungen und Religionen. Es gibt eine Reihe von christlichen Konfessionen. Und es gibt in den Konfessionen wiederum Menschen, die ihren Glauben oder auch Unglauben unterschiedlich leben. Ich als römisch katholische Kapelle (die römisch katholische Kirche hat eine ungebrochene Tradition von Jesus Christus bis heute), möchte Euch an den Stolperstein der Verurteilung erinnern: Auch, wenn wir von unserer durch unverdienter Gnade erkannten Wahrheit (nicht Freiheit von Sünden) überzeugt sind, steht es uns nicht zu, andere Menschen zu verurteilen. Wir dürfen - sorry: sollen - in jedem Gesicht einen von Gott geliebten Menschen erkennen und auch lieben. Unser Urteil über andere Menschen wird nie wirklich passen. Nur Jesus Christus sieht wirklich die tatsächliche Liebe, die tatsächliche Demut und die tatsächliche Suche nach der Wahrheit im jeweiligen Menschen. Wie vielen Suchenden haben wir durch unsere Verurteilung die Chance genommen, sich dem glücklich machenden Christus zu nähern? Sie fanden in uns vielleicht Glauben und Hoffnung - doch, wenn sie die aus der Tiefe des Herzens kommende Liebe nicht in uns gefunden haben, konnten sie sich evtl. nicht für unsere Worte und Zeugnisse öffnen. Wir waren eine Blockade für die Botschaft von Jesus und für seine Kirche - und waren doch so fromm... Stellen wir uns immer neu in das Licht Christi und lassen unser Herz von SEINEM anleuchten. Jesus hat uns - in welcher Form auch immer - ausgesendet. Unser Eifer für eine Missionierung in unserem Umfeld widerspricht nicht der Liebe zu allen Menschen. Im Gegenteil! Unseren gefunden (Glaubens-)Schatz dürfen wir nicht für uns behalten, doch ohne wirkliche Liebe werden wir den Schatz nicht teilen können! Heiliger Geist wirke in uns und in jedem ewig lebenden Herzen. Dank sei Gott!
Liebe Grüße von Leo,
Eurer sprechenden Kapelle aus Tronetshofen (8. Januar 2018)